Mehr Personal
besserer Personalschlüssel
Das Kernanliegen des Bündnisses ist es, einen besseren Personalschlüssel im pädagogischen Alltag zu schaffen. Weil im gesetzlichen Personalschlüssel auch die Zeiten für Urlaub, Fortbildung, Krankheit und mittelbare pädagogische Arbeit enthalten sind und durch die kleinteiligen Betreuungsmodule die Anwesenheit der Kinder nicht gleichlaufend zur Arbeitszeit der Erzieher*innen ist, sind trotz eines Personalschlüssels von 1:22 reale Betreuungsrelationen von 1:40 und schlechter keine Seltenheit.
Wir fordern deshalb den gesetzlich festgeschriebenen Personalschlüssel von jetzt 1:22 auf 1:15 zu senken.
Unter Berücksichtigung der akuten Mangelsituation an ausgebildeten Erzieher*innen in Berlin schlagen wir vor, diese Absenkung in mehreren Schritten abgestimmt umzusetzen. Ein verbesserter Personalschlüssel trägt zur Steigerung der pädagogischen Qualität bei.
Zusätzlich fordern wir eine personelle Ausstattung für Ausfallzeiten, wie zum Beispiel: Langzeiterkrankte, Urlaub, Krankheit, Schwangerschaften, Sabbatjahre.
bessere Leitungsausstattung
Die koordinierenden Erzieher*innen tragen eine hohe Verantwortung bei der pädagogischen Entwicklung der Ganztagsangebote, bei der Alltags-, Essen- und Arbeitsorganisation und in der Teamführung. Deshalb dürfen die Leitungskräfte des Ganztagsbetriebs nicht länger auf die Rolle als „koordinierende Erzieher*in" reduziert werden.
Die heutige Regelung, die an einer Ganztagsschule maximal 1 volle Leitungsstelle vorsieht, stammt aus der Zeit der in der Größe überschaubaren Horte. Im heutigen Ganztagsbetrieb sind 400 betreute Kinder und Teams von 30 Mitarbeiter*innen an einer Schule keine Seltenheit mehr. Für diese Entwicklung brauchen wir auch einen Anstieg an freigestellten Erzieher*innen mit Leitungsfunktion in unseren Ganztagsschulen.
Wir fordern einen kindgebundenen Schlüssel von 1:150 mit einer Deckelung von maximal zwei vollen Stellen für die Leitungstätigkeit an einer Schule.